Hallo =)
Nach einem Marathon mit Bearbeiten (RAW), Hochladen, runterlöschen, neu berechnen, neu hochladen und so weiter, schaffe ich es jetzt auch Euch den Beitrag zu präsentieren.
Vorab möchte ich mich bei manchen Bildern für die Qualität entschuldigen. Irgendwie wollte es stellenweise einfach nicht so wie ich, was zum einen an der Quelldatei als solche und zum anderen dann wohl an der Berechnung der Bilder lag. Alles in allem bin ich aber zufrieden für meine erste große RAW-Bearbeitung… und ich denke, insgesamt können sich die Bilder sehen lassen. Zudem war das auch in der Küche ein ganz schöner Marathon mit Backen, Kochen, kneten, füllen und dann auch noch photographieren! Gesamt sind für Zubereitung + Ablichtung ca 3 bis 3,5h drauf gegangen (inklusive backen), somit habe ich auch da etwas Abstriche gemacht beim Photographieren, denn ich musste irgendwann auch mal fertig sein.
An der Stelle ein Dankeschön an meine Mum, die trotz ihrer wild photographierenden Tochter in einer chaotisch aussehenden Küche die Geduld bewahrt hat.
Carazza – oder auch Teigtaschen, gefüllt!
Am vergangenen Samstag hatten wir ein Straßenfest bei uns, allerdings nicht anlässlich der Einschulung, sondern weil wir einfach auf gute Nachbarschaft feiern wollten. Meine Mum und ich hatten uns im Vorfeld Gedanken gemacht, was wir mitbringen können. Auf der Einladung stand ja, es soll jeder was mitbringen. Da wir nun nicht auch noch als 7. Familie Salat und Roster beisteuern wollten, entschieden wir uns für gefüllte Teigtaschen. Zum einen lassen sich diese auch ohne Besteck essen und zum anderen sind sie eben mal was anderes. Das Rezept hatte ich vorher noch nie gemacht, sogesehen war das als ein Blindflug, aber einer mit Erfolg! ;-)
Aus dem Rezept haben wir persönlich 20 Teigtaschen heraus bekommen.
Die Zubereitung bestand im Wesentlichen aus 4 Teilen:
1. Teig
2. Füllung
3. Ausstechen und Füllen
4. Backen
Der Teig – Phase 1
Um erstmal den Teig, welcher später ruhen muss, herzustellen, bedarf es folgender Zutaten:

o 500gr Mehl
o 1/2 Päckchen Trockenhefe
o 1 TL Salz
o 3 EL Öl (zB Olivenöl)
o ca 250 ml warmes Wasser
Zu aller erst wird das Mehl mit der Trockenhefe vermengt, anschließend werden Salz und Olivenöl hinzugefügt. Das Ganze erstmal gründlich vermengen (am besten per Hand). Je nach Mehltyp kann die benötigte Wassermenge variieren, also bitte das Wasser Stück für Stück zugießen und erst gründlich unterkneten. Ich habe zum Beispiel, da es sich um Dinkelmehl handelte, ein bisschen mehr Wasser gebraucht. Am Ende sollte ein geschmeidiger Teig (sprich nicht klebrig und gut knetbar) herauskommen:

Diese Teigkugel deckt Ihr am besten mit einem Baumwolltuch ab, stellt sie an einer warme Stelle und lasst sie ca 30 Minuten gehen. Es ist aber kein Problem, wenn sie auch länger geht. Bei mir war sie sicherlich ca eine Stunde am ruhen und geschadet hat es nicht.
Die Füllung – Phase 1 „Hackfleisch“
Wir hatten uns entschieden 2 Füllungen zu machen, also einmal Hackfleisch & Gemüse und einmal Fetawürfel & Gemüse. Um mir das Ganze zu erleichtern habe ich also erst das Hackfleisch zubereitet, dann die grundlegende Gemüsefüllung und erst beim Füllen alles zusammen gestellt.
Benötigt wird für den ersten Teil der Füllung folgendes:
o ca 300gr Hackfleisch – halb&halb oder komplett vom Rind
o etwas Butterschmalz etc zum Anbraten

Während das Butterschmalz zerlassen wurde, habe ich die Zeit genutzt um die Gewürze für das Hack herauszusuchen. Wenn das Schmalz die richtige Temperatur hat, kommt das Hack in die Pfanne:

Ich habe etwas pikanter gewürzt, weil wir das so mögen. Man kann an dieser Stelle aber wirklich nach Belieben experimentieren, zum Beispiel wäre auch Knoblauch noch eine interessante Ergänzung.
Das Hackfleisch bei mittlerer Hitze schön durchbraten bis es eine dunkelbraune Farbe angenommen hat und vor allem durch ist! Noch einmal abschmecken und dann auf ein Krepp-Papier geben, um das überschüssige Fett rauszusaugen, danach beiseite stellen.
Die Füllung – Phase 2 „Gemüsepfanne“
Für die Gemüsepfanne habe ich folgende 3 Gemüsesorten verwendet, das kann man aber auch super abwandeln:

Ich denke, auch eine Kombination aus Zwiebeln, Paprika und Möhren wäre eine Option. An dieser Stelle sind Eurer Fantasie natürlich keine Grenzen gesetzt.
Nachdem das Hackfleisch aus der Pfanne genommen wurde, habe ich diese grob ausgewischt und noch etwas Butterschmalz hinzugefügt und dieses ausgelassen.
Gesamt wird für diesen Teil der Füllung nach unseren Rezept benötigt:
o 1 Zucchini (mittelgroß)
o ein paar Frühglinszwiebeln (ca 4 -5)
o 1 größere Paprika
o etwas Butterschmalz oder Ähnliches
o 1 Hand voll Cocktailtomaten
o 1 kleine Dose Tomatenmark
o wer mag noch etwas Ketchup oder passierte Tomaten (je nach dem, was da ist)
o nach Belieben ein Klecks Schmand
o nach Belieben Salz, Pfeffer und andere Gewürze
Das Gemüse wurde von mir in grobe Stücke geschnitten, da ich es anschließend in einen Handmixer gegeben habe. Solltet Ihr keinen Mixer nehmen, schnibbelt das Gemüse einfach so klein wie möglich. Wenn das Butterschmalz heiß genug ist, wird das Gemüse einfach in die Pfanne gegeben und geschmort.

Die Füllung soll ruhig saftig sein, also müsst Ihr nicht darauf achten, dass das Gemüse noch super knackig ist. Da das Ganze ohnehin noch im Backofen gebacken wird, wäre die Füllung ohnehin butterweich. Während also das klein geschnibbelte Gemüse vor sich hin schmort, könnt Ihr schon mal die Cocktailtomaten dritteln:

Gebt diese einfach dazu und schmort sie mit. Nach wenigen Minuten (so ca 3-5) könnt Ihr dann noch das Tomatenmark, den Ketchup (bzw die passierten Tomaten) und den Schmand hinzufügen. Einmal kräftig würzen nicht vergessen!

Somit hätten wir die zwei Hauptbestandteile der Füllung, also können wir uns wieder dem Teig widmen.
Der T
eig – Phase 2

Mit einem halben Backpulver-Päckchen wird der Teig noch einmal ordentlich durchgeknetet. Er sollte einfach zu kneten sein, ohne dass Ihr großartigen Widerstand merkt. Sobald Ihr also mit dem Schritt fertig seid, widmen wir uns dem Triathlon des Keksebackens: ausrollen, ausstechen, zusammen kneten
Für das Ausrollen empfiehlt es sich auch direkt auf der Arbeitsplatte zu arbeiten (habe ich gemacht), dazu die Arbeitsplatte etwas bemehlen, sowie die oberste Seite des Teiges und/oder die Teigrolle.

Auf welche Weise Ihr Euch beim Ausstechen helft, ist Euch überlassen. Wir haben mehrere Gläser durchprobiert und dieses hier passt bei uns am besten. Wenn Ihr noch die losen Teigränder übrig habt, diese einfach wieder zu einem Ballen kneten und von vorn anfangen. Solltet Ihr wie ich die Teigkreise stapeln, achtet darauf, dass sie etwas gemehlt sind… sonst bekommt Ihr sie nicht mehr auseinander.
Fun-Bild zur Auflockerung:
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Auf zum Endspurt – das Befüllen!
Als erstes legt Ihr Euch wirklich alles bereit: die Füllung ( in meinem Fall das Hack, die Gemüsemischung, die Fetawürfel) sowie die Teigkreise. Des weiteren bereiten wir noch eine Eier-Milch-Mischung vor
Benötigt:
o 1 Eigelb
o etwas Milch

Schön verquirlen, bis das Ganze eine einheitliche Farbe aufweist und einen Pinsel bereit legen. Jetzt könnt Ihr Euren Backofen auf 50°C Umluft (oder Minimaleinstellung) einstellen und hochheizen lassen.

Nehmt für den nächsten Schritt nicht zu viel Füllung, sonst könnt Ihr die Teigkreise nicht zusammen klappen ohne dass der Teig einreißt. Die Ränder gut zusammen drücken und anschließend mit etwas Eigelb-Milch-Mischung bestreichen.
Wenn Ihr alle Taschen hergestellt habt (wir hatten 2 Bleche) kommen alle Bleche bei den 50°C in den Ofen, lasst das ganze für 15 Minuten gehen. In der Zeit kann man schon ein wenig das Chaos in der Küche beräumen. Danach kommen alle Bleche raus und der Ofen wird auf ca 180°C hochgeheizt.
Wir haben die Bleche dann einzeln gebacken, sie kamen bei Umluft für ca 22 Minuten in den Ofen. Die Zeit kann dabei zwischen 20 bis 25 Minuten variieren, die Pizzen sollten schön gebräunt sein und es sollte fantastisch duften!

Und das war’s! Guten Appetit! :-)
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Da wir noch etwas Füllung übrig hatten, haben wir uns dann noch einen leckeren Snack gebacken. Dazu haben wir noch hinzugenommen:
o pro Person 2 Baguette Scheibeno pro Person 3 Käsewürfel
o pro Person ein bisschen Parmesan (gehobelt)
o ein Hand voll Ruccola
o Pfeffer, frisch gemahlen
Einfach die restliche Füllung in der Pfanne erhitzen, die Käsewürfel leicht anschmelzen lassen. Die Mischung auf den Baguettescheiben verteilen und mit etwas Ruccola belegen. Den gehobelten Parmesan drüber streuen und etwas Pfeffer drüber mahlen und schon sieht es ungefähr so aus:

Viel Spaß beim Nachkochen,
Neomai
Ohh, die Paprika sieht ganz toll aus. Und die Zucchini und das alles zusammen. Also ich wiederhole mich schon wieder, aber ich denke immer noch du solltest Kochbücher mit Fotos ausstatten. Das sieht alles wahnsinnig toll aus. Die Paprika und die Tomaten sind mein Favorit.
Achso, ist das abgepacktes Gehacks? Es sieht so wurmig aus, wie das, was man im Lidl oder Aldi immer im Kühler kauft.
Zumindest meine ich, dass das Gehacks vom Metzger um einiges feiner aussieht (und es schmeckt um Längen besser, auch wenn ich weder das eine noch das andere unbedingt esse.)
Hallo =)
Ja, andere Hack hatte ich nicht zur Verfügung, andererseits ist es so, dass zumindest gemischtes Hack als Solches keinen sooo großen Eigengeschmack aufweist wie zB reines Rinderhack. Sprich hier entscheidet vor allem die Würzung. Fleischergehacktes hätte ich jedoch auch sehr gern genommen. ;-)
Aber Würmer waren keine drin *zwinker*
Freut mich, dass Dir der Beitrag gefällt. :)
Liebe Grüße
Neomai
Das sieht echt zum Reinbeißen aus! Magst du mir nicht auch eine vorbei bringen? :D
Mir gefällt die Bilddokumentation sehr gut, aussagekräftige Bilder, schön angeordnet (vor allem dieser Wechsel groß – klein), die letzten zwei Bilder sind photgraphisch defintiv top!
Hallo =)
Würde ich sehr gern, aber die sind leider alle. An dem Abend wurden uns auch nur 2 Stück übrig gelassen *grins*
Die Anordnung war ein Experiment und hat mich anfangs ein paar Nerven gekostet, bis ich den Trick raus hatte, dass die Bilder auch dort bleiben wo sie sind. Ich denke auch, dass ich für Einzelbilder diese etwas größere Breite künftig beibehalten werde :-)
Danke für das Lob *freu*
Liebe Grüße
Neomai
Toller Beitrag! Genau so wie ich es mir vorgestellt habe ^^
Ich wusste doch das es dir liegt ! ^^
Und ich stimme Ding(s) zu: sind wieder tolle Bilder geworden. Vor allem für deinen ersten richtigen RAW Versuch. Die Aufteilung der Bilder ist auch super geworden. Man merkt auf jeden Fall das du dich mit deinem Blog auskennst. Wie gesagt: toller Beitrag ^^
Und: wann darf ich mal vorbeikommen ^^?
Wir haben ja schon öfter festgestellt, das mir deine Küche mehr als nur schmecken würde. Aber die Bilder verdeutlichen das noch einmal ungemein ^^
Hallo =)
Vorbei kommen? Uff, ich guck mal in den Terminkalender, ja? ;-)
Ja, die meisten Sachen dürften Dir schmecken, kommt ja immer auf die Zutaten und Zubereitung an. Wobei wir meistens so lieb sind und uns an die Wünsche unserer Gäste anpassen :-)
Für meine erste RAW-Massenveranstaltung bin ich auch richtig stolz drauf. Die Aufteilung kam aufgrund dem Durchblättern von Kochbüchern… die Variante alles mittig darzustellen wäre sicher für Euch eher langweilig gewesen.
Danke für das Kompliment! *freu*
Liebe Grüße
Neomai